Samstag, 26. Dezember 2009

Kryptik

Manchmal ereilen einen Nachrichten, die erst einmal verdaut werden müssen. Manchmal dauert das Verdauen einige Wochen. Momentan bin ich immerhin soweit, daß ich den ersten Schrecken abgelegt habe, ja manchmal ertappe ich mich sogar dabei, mit einem ganzklitzekleines bißchen Vorfreude in die Zukunft zu sehen. Immerhin glaube ich wieder, eine Zukunft zu haben so ab September 2013. Das Leben, das ich bisher kannte wird es bald, ganz bald nicht mehr geben. Doch der Kloß im Hals ist fast weg, die Panik weicht der Zuversicht. 2010 wird ein ereignisreiches Jahr. Sehr dramatisch hier, aber irgendwie muß man ja nach so langer Abstinenz den geneigten Leser bei Laune halten, in nächster Zeit wird es sicher mehr Erklärungen geben, doch momentan soll dies an dieser Stelle genügen. Die Kommentarfunktion bleibt für dieses Posting geschlossen, Äußerungen verschieben wir einfach auf einen späteren Zeitpunkt.

Sonntag, 25. Oktober 2009

feine Sache

So eine Zeitumstellung ist eine feine Sache. Während ganz Deutschland ausschläft und sich eine Stunde länger im Bett räkelt, sitzen Eltern von Kleinkindern und Babys bereits um 5:15 am Frühstückstisch. Ganz feine Sache...

5 auf einen Streich

Gestern morgen in
1. Holland losgefahren, über
2. Belgien, mit einem Zwischenstop für einen kleinen Snack in
3. Luxemburg, dann weiter über
4. Deutschland (um Mautgebühren zu sparen), um schlußendlich in
5. Frankreich zu landen (und wenn die Kinder etwas älter wären, dann hätten wir sicher noch einen Abstecher in die
6. Schweiz gemacht)

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Milchzähne

Heute morgen ist mir aufgefallen, daß bereits zwei von Aliyas Klassenkameraden Milchzähne ausgefallen sind. Ich dachte eigentlich, daß wir uns erst in zwei Jahren mit dieser Thematik beschäftigen müssten, doch scheinbar setzt das bei dem ein oder anderen früher ein. Irgendwie ist mir der Gedanke, daß Aliya ihre Milchzähne verlieren wird etwas unheimlich. Sie ist doch noch Mami's kleines Baby sooo klein...

Mittwoch, 14. Oktober 2009

probehalber

habe ich den Knilch gestern auf Aliya's Tripp Trapp gesetzt, um zu gucken, ob wir schon so weit sind, den lästigen Bügel zu entfernen. Es hat keine zwei Minuten gedauert, da stand er auch schon auf der Sitzfläche. Außerdem hat er während des Essens die neugewonnene Freiheit dazu genuzt, im gefühlten Dreiminutentakt nach diversen Autos und Schleichtieren zu sehen. Damit ist also klar, daß der Bügel bis Ende 2009 am Stuhl bleibt!

Montag, 12. Oktober 2009

Geburtstagsgeschenk

Mutter: Ja, also meine Tochter mag gern rosa, pink und blau, nicht so gerne Blumen. Sie trägt gerne Kleider und Röcke, Hosen gehen gar nicht.

Ich: Okay

Donnerstag, 8. Oktober 2009

nachträglich

ein paar Fotos von 'Id-ul Fitr:


Junayd im traditionell marokkanischem Gewand, der Umhang war ihm allerdings nicht so recht, so daß er eigentlich nur für die Fotos anblieb. Aliya hingegen war entzückt "Mama, Junayd ist eine Braut".


Montag, 5. Oktober 2009

vom Regen

in die Traufe? Fast die komplette letzte Woche kämpft Junayd und wir mit ihm gegen über 40,0 Fieber an. Gestern abend messe ich zur Kontrolle die Temperatur und was zeigt mir das Thermometer an? 34,8! Kann das sein? Ich habe mehrmals nachgemessen und auch heute kommt er auf höchstens 35,X... Was sind das für merkwürdige KÖRPERtemperaturwerte??

Mittwoch, 16. September 2009

Anemonen-Madita



Noch vor der Freundschaftsmadita hatte ich bereits eine für Aliya genäht, aus wunderschönem Anemonenstoff, verziert mit Nic's zauberhaftem Anemonen- und Sharons Pünktchenband. Die Velours stammen auch aus Nic's Feder.
Ein phantastischer Schnitt, absolut anfängertauglich!
(ich brauche einen neuen Fotoapparat, dringend!)

Dienstag, 15. September 2009

Schule


Schon im letzten Jahr ist Aliya ja "eingeschult" worden. Nach einem fantastischen ersten Jahr geht es nun aber richtig los, mit allem pipapo sozusagen, denn jetzt müssen die Kinder auch in Schuluniform erscheinen. Schade eigentlich, ausgerechnet jetzt, da ich die Näherei für mich entdeckt habe.

Montag, 7. September 2009

Ausbeute

Die neue Kollektion von Pip-Studio ist da, ich habe mich erstmal auf das Nötigste beschränkt ;-)

Sonntag, 30. August 2009

Interpretationsfrage

Worauf während der Fastenzeit verzichtet werden muß, entwickelt sich auch unter den Muslimen mehr und mehr zu einer Interpretationsfrage:

mein Vater: Aliya, gibst Du dem Opa mal ein Küßchen?
Aliya: Geht nicht Opa, ich faste heute!

Donnerstag, 27. August 2009

unverhofft

Gestern habe ich hier einen kleinen Vorrat für Holland (nicht daß es in Holland keinen Tee gäbe, aber man hat ja so seine Gewohnheiten) eingekauft, mich vorher ein wenig beraten lassen und nett mit der Verkäuferin geplaudert, als diese mir plötzlich einen Job anbot. Sie meinte, daß es so schwer sei, Mitarbeiter mit freundlichem, offenen Wesen zu finden. Ich war schon ziemlich überrascht, da wir Musliminnen bei der Jobsuche auf immense Schwierigkeiten stoßen. Vor allem in repräsentativen Berufen ist das Kopftuch oft unerwünscht. Umso erfreulicher ist es, wenn ein potentieller Arbeitgeber Wert auf Eignung legt und nicht auf die religiöse Zugehörigkeit.

Montag, 24. August 2009

Ramadan kareem!

Ein verspätetes Ramadan kareem an alle! Wir fasten bereits seit Samstag von Sonnenaufgang (etwa 4:30 Uhr) bis Sonnenuntergang (etwa 20:45). Es fällt uns trotz langer und recht warmer Sommertage erstaunlich leicht.
Empfohlen ist es, während des Ramadans den Koran einmal durchzulesen. Leider habe ich das schon ohne Kinder nie geschafft und mache mir auch dieses Mal keine Illusionen, nichtsdestotrotz wird der Alltag der nächsten vier Wochen von Koranlesungen und Auswendiglernen geprägt sein. Möge dieser gesegnete Monat uns Frieden und Barmherzigkeit bringen, uns allen, Muslimen, wie Nichtmuslimen.

Sonntag, 23. August 2009

Impressionen aus Tanger



einkaufen auf dem Großmarkt

Aliya gut aufgelegt

Zeit für das Gebet wird gern erübrigt ;-)

Couscous beim Opa: mehr als ein Genuß!

eine der bekanntesten Moscheen in Tanger, im Herzen der Stadt: die syrische Moschee

allein das Treppenhaus in marokkanischen Häusern ist ein Kunstwerk

Junayd mit Schwester Nr. 5

Donnerstag, 6. August 2009

nicht dazu gekommen

zu bloggen, dass wir uns schon seit zwei Wochen die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Wir geniessen noch zwei Wochen das Leben im "Fenster zum Okzident" und "Tor zum Orient". Quizfrage: in welcher Stadt befinden wir uns?

allen Lesern einen schoenen Sommer und bis bald...

Dienstag, 21. Juli 2009

Freundschafts-Madita

Das Schuljahresende war für uns unendlich traurig. Nicht nur, daß wir Abschied nehmen mußten von unserem liebgewonnenen, phantastischen Lehrer und seiner Crew, sondern auch auch von der ersten "besten Freundin" in Aliya's Leben: die aus Polen stammende Weronika. Wir hoffen sehr, daß wir den Kontakt trotz Schulwechsel halten können, alles andere wäre eine Tragödie!! Und weil die beiden ein Jahr lang unzertrennlich, Hand in Hand, immer zusammen, wo die Eine so auch die Andere etc., spendierte ich den beiden eine Freundschafts-Madita.



und die Rückseite:


Die Velours stammen von paulapü.


Aliya hat meines Erachtens nach nicht so richtig realisiert, daß Weronika nun nicht mehr täglich an ihrer Seite steht. Dafür bin ich umso trauriger und hoffe, daß sie in der neuen Klasse bald eine neue Freundin findet, die so gut zu ihr passt wie W.

Sonntag, 19. Juli 2009

Liebe Deutsche,

verehrte Deutsche, die ihr den Niederlanden einen Besuch abstattet. Heute gebe ich Euch einen wertvollen Ratschlag. Zunächst ein wenig Geographie: alles was westlich von Oldenburg, Rheine, Bocholt, Duisburg und Aachen liegt befindet sich nicht mehr auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland, sondern in den Niederlanden. In den Niederlanden spricht man nicht deutsch, sondern niederländisch.
Unmittelbar nach der deutsch-niederländischen Grenze trifft man auf viele Niederländer, die Deutsch verstehen und auch recht gut sprechen, seltener jedoch im Landesinneren. Beginnt man - mit einer Selbstverständlichkeit als befände man sich mitten in Deutschland - mit Kellnern, Verkäufern etc. ein Gespräch auf Deutsch, dann sorgt das hierzulande für milde formuliert Irritationen. Besser wäre man fragt vorher freundlich, ob das Gegenüber auch Deutsch spreche oder aber man greift direkt zum Englischen.

Freitag, 17. Juli 2009

meine erste Vida

Die letzten Wochen sind im Fluge vergangen, wir waren kaum bzw. oft nur während der Woche zu Hause und dann hat es mich eher zu diesem guten Stück hier gezogen anstatt an den vermaledeiten Laptop, dessen Macken stetig zuzunehmen scheinen.
Da Aliya ein Charlotte aux Fraises-Fan (in Deutschland unter dem Namen Emily Erdbeer bekannt) ist und ich schon immer eine Vida haben wollte, begab ich mich an die Arbeit.
Herausgekommen ist das hier:

In Ermangelung einer Büste hier ein grottenschlechtes, viel zu dunkles Foto am Modell:


Schade nur, wirklich sehr schade, daß dem kleinen Monster das Kleid nicht gefällt :-(. Der Grund für ihr Missfallen bleibt mir schleierhaft, habe ich doch alle wichtigen Parameter erfüllt, denn angezogen werden mittlerweile NUR noch Kleider oder Röcke und diese dann vorzugsweise in den Farben rosa und pink.

Donnerstag, 9. Juli 2009

ganz bald

geht es hier weiter! Die Monate April und Mai haben wir kaum zu Hause verbracht, der Laptop spinnt immer noch bzw. wieder und wieder und wieder...

ab morgen dann wieder regelmäßiger, zumindest bis zum 22. Juli, denn dann geht es ab in den Süden :-)

Dienstag, 31. März 2009

auf Hochtouren

laufen hier die Vorbereitungen fuer unseren Algerien-Urlaub. Daher wird es hier die naechsten Wochen etwas still, der Laptop ist immer noch krank, wird aber jetzt zur Kur geschickt. In ein paar Wochen geht es dann aber weiter...

ma`a salama

Dienstag, 24. März 2009

internationale Woche

Naechste Woche findet an Aliyas Schule die "internationale Woche" statt. Jedes Kind sollte dann in der Landestracht oder in fuer das Land typischer Kleidung erscheinen. Da Aliya ja in Bayern geboren wurde, schrie das Ganze geradezu nach Dirndl ;-) (Foto wird naechste Woche nachgereicht)

Jetzt sollen auch die Eltern ran, denn wir wurden um Folgendes gebeten:

"presenting the children with a story book from your country, a craft, a song or whatever else your imaginations can come up with"

Falls also jemand da draussen eine Idee haette, was fuer einen Beitrag ich als "Deutsche" dazu leisten kann, der aeussere sich bitte!

Und falls sich jemand fragt, warum ich so merkwuerdig schreibe: ich muss in Ermangelung eines eigenen Laptops (Virus) auf den meiner Schwaegerin (franzoesische Tastatur) zurueckgreifen.

Freitag, 20. März 2009

10 Monate

und immer noch nix

(ansonsten ist hier alles kaputt: Aliya und ich Grippe, Laptop funktioniert dank Virus nach Lust und Laune)

Samstag, 14. März 2009

weiter geht's


Der Nachteil an zu vielen weiblichen Familienmitgliedern liegt darin, daß man diesen Mädchentüddelkram immer in siebenfacher Zahl anfertigen muß.

Donnerstag, 12. März 2009

isch 'abe fertig

I proudly present:





und am lebenden Objekt:

Mittwoch, 11. März 2009

auch im Nähfieber

Vor 14 Jahren saß ich das letzte Mal an der Nähmaschine und nähte mir mit Hilfe meiner Mutter und eines Nähkurses muslimakompatible Kleidung, da damals fast alles in die kurz-und-eng-Kategorie fiel.
Da mir dieses Buch zufällig in die Hände fiel, dachte ich, ich schau mal was von damals noch hängengeblieben ist und erstand eine preiswerte Singer und noch preiswerteren Schwedenstoff. Herausgekommen ist dabei das:


Naja, 100%ig ist das nicht, allzu genau darf man sich die Nähte nicht anschauen, aber für einen ersten Versuch ein recht zufriedenstellendes Ergebnis. Wagemutiger wurde ich und versah die nächste mit einer Zackenlitze, wie es sich Schwester Nr. 3 gewünscht hatte:




Das nächste Projekt ist eine Schürze für Aliya. Fotos vom Ergebnis, wenn es denn eines gibt, folgen dann.

Sonntag, 8. März 2009

Hoffnung

Anas berichtete, daß der Prophet (ass) folgendes zu sagen pflegte:

"O Allah, ich nehme Zuflucht bei Dir vor der Trübsal und der Traurigkeit, der Unfähigkeit und der Trägheit, der Feigheit und dem Geiz, der Überschuldung und dem Unbeholfensein."



Nick Vujicic from razener on Vimeo.

Mittwoch, 4. März 2009

Mothers

(heute zugemailt bekommen, wie wahr...)

Real Mothers don't eat quiche;

they don't have time to make it.

Real Mothers know that their kitchen utensils

are probably in the sandbox.

Real Mothers often have sticky floors,

filthy ovens and happy kids.

Real Mothers know that dried play dough

doesn't come out of carpets.

Real Mothers don't want to know what

the vacuum just sucked up.

Real Mothers sometimes ask 'Why me?'

and get their answer when a little
voice says, 'Because I love you best.'

Real Mothers know that a child's growth

is not measured by height or years or grade...

It is marked by the progression of Mommy to Mom to Mother...


The Images of Mother

4 YEARS OF AGE - My Mommy can do anything!

8 YEARS OF AGE - My Mom knows a lot! A whole lot!

12 YEARS OF AGE - My Mother doesn't really know quite everything.

14 YEARS OF AGE - Naturally, Mother doesn't know that, either.

16 YEARS OF AGE - Mother? She's hopelessly old-fashioned.

18 YEARS OF AGE - That old woman? She's way out of date!

25 YEARS OF AGE - Well, she might know a little bit about it!

35 YEARS OF AGE - Before we decide, let's get Mom's opinion.

45 YEARS OF AGE -
Wonder what Mom would have thought about it?

65 YEARS OF AGE - Wish I could talk it over with Mom.


The beauty of a woman is not in the clothes she wears, the figure that she carries, or the way she combs her hair.

The beauty of a woman must be seen from in her eyes,

because that is the doorway to her heart,

the place where love resides.

The beauty of a woman is not in a facial mole,

but true beauty in a woman is reflected in her soul.

It is the caring that she lovingly gives, the passion that she
shows, and the beauty of a woman with passing years only grows!

Dienstag, 3. März 2009

Say cheese!

Heute ist der Schulfotograf im Hause. Aliya habe ich allerdings so angezogen wie sie auch an "normalen" Tagen zur Schule geht. Heute morgen haben wir dann gemeinsam die Kinder bemitleidet bewundert, deren Mütter es ein bißchen zu gut gemeint haben. Vor allem die Mädchen sind in das allerfeinste Sonntagskleid gesteckt und mit Glitzer-Spängchen, sogar Schleifchen und anderem Tüddelkram verunstaltet verziert worden. Das werden sicher Schulfotos, die man in 20 Jahren gerne zur Hand nimmt, um in Erinnerungen zu schwelgen...

Freitag, 27. Februar 2009

Donnerstag, 26. Februar 2009

Wer's glaubt

wird selig:

Um zu lesen, was auf dem Sticker steht, bitte Bild anklicken.

Mittwoch, 25. Februar 2009

Schiphol

Ich ruf dann mal meine Schwiemu an und frage, ob sie in drei Wochen trotzdem kommt.

Dienstag, 24. Februar 2009

Spuren

Es gibt Besucher, die hinterlassen ihre Spuren. So auch meine Mutter, die am Wochenende bei mir war. Der Wäscheberg ist weggebügelt und durch meine Fenster kann man wieder nach draußen sehen.

Freitag, 20. Februar 2009

9 Monate

und immer noch keine Zähne.

Mittwoch, 18. Februar 2009

Tildas Haus Fehler

Kleiner Tipp für all die nähwütigen, shabbyliebenden, frankophilen aber nicht frankophonen Leser meines Blogs. Wer gerne den Wandbehang aus Tildas Haus nachnähen möchte, der stickt bitte "La petite patisserie" darauf, patisserie ist nämlich weiblich. Wird das Buch nicht Korrektur gelesen? Ist ja doch ein bißchen blöd, wenn nach all der Mühe, ein dicker Fehler in der neuen Deko ist.

Montag, 16. Februar 2009

Zukunftsvisionen

Sobald die Kinder 18 sind und ihren Führerschein gemacht haben, werde ich das Steuer abgeben und mich bei Autofahrten (wohin auch immer), mit einer Stoppuhr bewaffnet, grundsätzlich nach hinten setzen. Nach exakt vier Minuten werde ich anfangen, vor mich hin zu quengeln und mich auf meinem Sitz hin- und her zu winden. Ich werde alle drei Minuten abwechselnd nach Keksen, etwas zu trinken, Chips, etwas zu trinken, Gummibärchen, etwas zu trinken, Salzstangen, etwas zu trinken etc. verlangen. Wenn wir gerade eben an einer Tankstelle vorbeigefahren sind, werde ich verkünden, daß ich ganz dringend auf die Toilette muß und es auf gar keinen Fall bis zur nächsten Tanke schaffe. Alle sieben Minuten werde ich fragen, ob wir schon angekommen seien. Lautet die Antwort auf diese Frage Nein, werde ich ein genervtes, wimmerndes, langgezogenes Waaaaann denn? hinterherschieben. Alle acht Minuten lasse mich mir ein "Spielzeug" von vorne nach hinten reichen, um es auf den Boden fallen zu lassen, so daß entweder Fahrer oder Beifahrer genötigt sind, unter Einsatz von grazilen Körperwindungen, mein unter den Sitz gerutschtes "Spielzeug" wieder hervorzuholen. In 14,5 Jahren werde ich an dieser Stelle dann berichten, wie sich es sich auf der anderen Seite anfühlt. Zweieinhalb Stunden Fahrt Holland - Deutschland, alleine mit zwei Kindern hinterlassen ihre Spuren, mannmannmann

Freitag, 13. Februar 2009

Zeitzonenproblematik

Wenn man eine Zeitlang in den Staaten gelebt hat und nach der Heimkehr (nach Europa) weiterhin Kontakte zu den dortigen Freunden hat oder aber, wenn man selber in die USA zieht und den Kontakt zu Freunden und Familie hier in Europa pflegt, gibt es IMMER MINDESTENS einen IDIOTEN, der die Sache mit den verschiedenen Zeitzonen und der damit verbundenen Zeitverschiebung nicht schnallt. Ist das sooo schwer?? Nächtliche Anrufe, bei welchen der Anrufer einfach mal Hallo sagen und mal über dies und jenes plaudern wollte sind ein Traum.

Donnerstag, 12. Februar 2009

Eis-Gelüste


Hier in Holland gibt es leider kein vernünftiges Eis, kein Mövenpick, kein Langnese, nichts dergleichen. Deshalb kaufe ich ganz selten Eis, aber wenn, dann nur Ben & Jerry's. Lebensmittel müssen schmecken, ich käme nie auf die Idee mir Schokoladenpudding von Opt.iwell zu kaufen, den mit 0,01% Fett. Ich esse entweder den Sahnepudding von Landliebe oder ich lasse es!

Mittwoch, 11. Februar 2009

39,1

Aliya ist nun den vierten Tag in Folge krank. Junayd habe ich gerade mit verdächtig geröteten Bäckchen ins Bett gebracht. Mal schauen was der Tag noch so bringt...

Ansonsten hat es hier, nach einer sehr stürmischen Nacht, endlich aufgehört zu regnen: klarer blauer Himmel, strahlender Sonnenschein, Eiseskälte. Wenn die Kinder heute nachmittag beide fieberfrei sind, geht es, warm eingepackt, eine Runde an die frische Luft.

Dienstag, 10. Februar 2009

Pyjama-Party

Letzte Woche wurden in der Schule Kinderreime und -lieder zum Thema Tag & Nacht behandelt. Zum Abschluß sollten am Freitag alle Kinder im Pyjama in der Schule erscheinen. Aliya war mächtig nervös, da sie fürchtete, die Einzige zu sein, die einen Pyjama anhat. Besonders lustig war natürlich, daß auch der Lehrer und seine beiden Co-Lehrerinnen im Schlafanzug kamen :-).



Diesen Freitag soll jedes Kind wie eine Figur aus den behandelten Kinderliedern kommen. Wenn Aliya bis dahin wieder gesund ist (fiebert seit Sonntag mal wieder vor sich hin) werde ich ihr fix ein Kopftuch und eine Schürze nähen und ihr Schafkissen bereithalten, dann geht sie als Mary had a little lamb.

Montag, 9. Februar 2009

.

Mama, mir ist da was aus der Nase ins Essen getropft.

Gott sei dank halten wir es mit dem Essen europäisch, sprich jeder isst aus seinem eigenen Teller. Im arabischen Kulturkreis, so auch in Marokko, wird meistens aus einem großen gemeinsamen Teller gespeist. Es sei denn es gibt Suppe, da bekommt jeder sein eigenes Schüsselchen ;-).

Samstag, 7. Februar 2009

uffff

Junayd's Laune nach zu urteilen, bekommt er gerade alle Zähne gleichzeitig!

Freitag, 6. Februar 2009

nichts für mich

Das Alter zwischen 0 und 2 ist nichts für mich. Zu viel Geschrei, zu viel Rumgetrage, zu wenig gar keine Zeit für mich, zu wenig Schlaf, keine "Gesellschafts"spiele, zu unflexibel mit Essen und Essenszeiten. Ich zähle die Tage. Habe ich beim ersten Kind gemacht (hatte aber wohl auch mehr mit der Tatsache zu tun, daß Aliya ein Schreikind war und ich darauf warten mußte, daß sie sich halbwegs artikulieren und ich sie mit zunehmendem Alter besser ablenken konnte), mache ich jetzt wieder. werde ich beim Dritten wohl auch machen...

Donnerstag, 5. Februar 2009

my home car is my castle

Heute morgen ist mir mal wieder aufgefallen, daß es eine ganze Reihe von Müttern gibt, die die zwei, drei oder gar vier Kindelein, im Kofferraum womöglich noch der ein oder andere Buggie bzw. Kinderwagen im Kleinwagen zur Schule karren, während Vatter den dicken BMW oder gigantischen SUV ganz alleine ins Büro spazieren fährt.
Wir haben ja nur ein Auto, der Gatte radelt zur Arbeit, wie das hier in Holland so üblich ist. Hätten wir aber zwei Autos zur Verfügung, wäre doch eigentlich logisch, daß ich mit den Kindern das nehme, das auch mehr Platz bietet. Manche Familien sind irgendwie komisch organisiert...

Dienstag, 3. Februar 2009

- 400 €

Mein Vater ist ein ziemlich altmodischer Kauz. Das äußert sich bspw. darin, daß er mit Plastikgeld wenig anfangen kann. Am liebsten würde er sein Geld wahrscheinlich unter'm Kopfkissen aufbewahren. Deswegen schüttelt auch er auch immer den Kopf, wenn ich mich mal schnell an den PC setze, um eine Überweisung vorzunehmen. Selbst dem SB-Center traut er nicht und füllt - wie zu Großvaters Zeiten - immer hübsch diese Überweisungsträger aus und bringt sie persönlich zur Bank. Ich muß dann immer schmunzeln. "Typisch Rentner", sage ich augenzwinkernd zu meinen Schestern, die mir nickend zulächeln. Seit gestern abend schmunzle ich aber nicht mehr. Mein Schmunzler ist mir sozusagen auf dem Gesicht gefroren. Da hat doch tatsächlich irgendein Vollidiot unsere Kreditkarte benutzt, um eine Reise nach Mallorca zu buchen. Bei den Temperaturen hier in Mitteleuropa kann ich es sogar verstehen. Wäre mir allerdings lieber gewesen, diese Person hätte die Reise mit dem eigenen, sauer verdienten Geld bezahlt.

Montag, 2. Februar 2009

mehr oder weniger

genesen. Junayd fiebert hin und wieder noch. Ansonsten sind wir wohl aus dem Gröbsten raus...

Cynthias Apple Streusel Cake ist übrigens für den Aufwand eher mittelmäßig. Falls den noch jemand backen möchte, dann lieber zwei Äpfel nehmen!

Donnerstag, 29. Januar 2009

Domino II

* Nun ist auch das letzte Steinchen gefallen. Ich habe die ganze Nacht damit verbracht, ihn auf dem Arm zu wiegen. Ihn hinlegen oder mich zusammen mit ihm hinlegen ging nicht. Daher heutiges Schlafpensum ganze 1,5 Stunden, von halb sechs bis sieben (der Gatte hatte übernommen, nachdem er sich während der Nacht um Aliya kümmern mußte).

* Ein Genesungsprozeß mit nur 1,5 Stunden Schlaf während der Nacht ist schon per se zum Scheitern verurteilt.

* Wir sehen jetzt so aus wie eine Mischung aus den Cullens und der Adams Family: unterlaufene Augen und blasse Haut. Die Augen sind weder karmesinrot noch golden, wir nehmen ja zur Zeit nichts zu uns ;-).

* Wir überschreiten bald die Grenze von ziemlich krank zu ganz arg böse krank.

* Ich gehe mir jetzt mal ein paar Dr.ogen einschmeißen, die der Gatte gestern besorgt hat.

Mittwoch, 28. Januar 2009

- 3 kg

wenn ich noch zwei Mal krank werde, kann ich mir den Gang ins Fitnesstudio sparen

und das Geld in einen Chirurgen investieren, der das Gewebe strafft

Dienstag, 27. Januar 2009

Domino

Am Samstag ist Aliya erkrankt: Fieber, Halsschmerzen und wohl Magen-Darm-Infekt, aber eher Magen als Darm, da das Wenige, was sie zu sich nimmt gar nicht erst bis zum Darm vordringt. Am Sonntag hat es mich niedergestreckt. Die gleichen Symptome plus gräßliche Gliederschmerzen. Gestern hat es dann den Gatten erwischt, wobei er tapfer seinen Mann steht, da ja sonst keiner zur Verfügung steht. Gott sei Dank hat diese Epidemie vor Junayd Halt gemacht. Hoffen wir, daß das auch so bleibt...

Freitag, 23. Januar 2009

ein Experiment

Die letzten Tage ist Aliya mitten in der Nacht immer zu uns ins Bett gekrochen. Auf die Frage warum sie denn nicht im eigenen Bett nächtigt, antwortete sie, daß sie Angst alleine habe. Da dachte ich wir könnten zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und Junayd's Bett in ihr Zimmer schieben. So wäre sie nicht mehr alleine und wer weiß...? Vielleicht schläft Junayd in der Nähe der großen Schwester ja besser...
Gesagt, getan. Ich mußte zwar gefühlte Millionen Mal rüber, um den knötternden Knilch wieder zum Schlafen zu bewegen, aber insgesamt fand ich die Idee, das Kindelein aus- bzw. umzuquartieren gar nicht so schlecht. Am darauffolgenden Abend schob Aliya allerdings sein Bett raus in den Flur und erklärte, daß Junayd sie störe und nicht mehr länger in ihrem Zimmer schlafen könne :-( in meinem aber bitte auch nicht. Scheinbar nimmt Aliya lieber die kleinen Monster in Kauf als ihren kleinen Bruder. ich eigentlich auch, aber mich fragt ja keiner. Naja, jetzt ist halt wieder alles beim Alten.

Dienstag, 20. Januar 2009

Fitnesstudio die Zweite

Auch blöd, irgendwie. Die Kinderbetreuung ist top! Als ich Junayd abholte, saß er zufrieden auf K.'s Schoß und guckte durch die Gegend. Nur die Aerobic-Zeiten sind völlig unpraktisch. Mache ich den ersten Kurs morgens, komme ich grundsätzlich ein paar Minuten zu spät, da ich vorher Aliya in der Schule abliefern muss. Der Saal ist dann schon bis auf den letzten Zentimeter gefüllt und ich müßte mir ein Plätzchen erkämpfen, was so gar nicht mein Ding ist. Der anschließende Kurs fällt mitten in Junayds Schlafenszeit, ohne jetzt zu sehr ins Detail zu gehen: geht gar nicht! Nicht mit Junayd. Der schläft ja ohnehin so wenig, da wird dann jede nicht geschlafene Minute bitter bestraft. Und nun??? Doch das gestrige Fitnesstudio? Und dann einfach zehn Minuten vorher aufhören und fahren? Im Zweifelsfall wohl abends, wenn die Kinder im Bett sind. Dabei wollte ich doch den Abend für andere Dinge (Sprachkurs) freihalten... mistverdammter

Montag, 19. Januar 2009

Fitnesstudio die Erste

Heute morgen hatte ich ein Probetraining in einem Fitnesstudio, das auch eine Kinderbetreuung bietet. Die Kinderbetreuung besteht aus ein paar Spielsachen, einem Hochstuhl und einem Tisch mit zwei kleinen Stühlchen gegenüber der Anmeldung, damit die Dame die Kinder im Blick behalten kann. Hmmm..., also irgendwie bin ich nicht so richtig glücklich damit. Etwa zehn Minuten vor Ende des Aerobic-Kurses rief mich die Dame und meinte, daß Junayd schon seit etwa 10 Minuten weint. Als ich dann zu ihm geeilt und ihn aus dem Stühlchen hob klammerte sich ein Häufchen Elend an mich und wollte gar nicht mehr runter von meinem Arm. Er war natürlich auch total müde, da seine Schlafenszeit fast anstand, aber trotzdem hatte ich mir die "Betreuung" anders vorgestellt. Morgen vormittag gibt es dann Fitnesstudio die Zweite, viel teurer als das Heutige, aber auch viel luxuriöser. Hoffentlich bezieht sich das auch auf die Kinderbetreuung...

Mittwoch, 14. Januar 2009

brrrr



Der Vorteil an den eisigen Temperaturen ist, daß sämtliche Kanäle zugefroren sind und die Holländer in den Genuß kostenloser Eisbahnen gekommen sind. Und da es hier mehr Kanäle als Sand am Meer gibt, braucht man von zu Hause aus nur ein paar Meter zu laufen. Schade nur, daß wir keine Schlittschuhe haben.

Donnerstag, 8. Januar 2009

die Wahrheit

Wir kamen etwa eine Stunde vor Abflug am Zürcher Flughafen an. Vor mir etwa vier bis fünf Leute. Das Check-in sollte also schnell gehen. Dachte ich zumindest. Bei dem Herrn vor mir gab es irgendein Problem und so vergingen die Minuten wie im Flug. Endlich sind wir an der Reihe. Sonst läuft alles reibungslos. Doch nicht an jenem Tag. Murphys Gesetz schlägt zu und jedes Problem, das eintreten kann tritt auch ein. Die Zeit scheint zu rasen. Die Dame am Schalter schiebt mir die Pässe und Tickets zu und mahnt mich zur Eile. Sie müssen laufen, Sie haben nur noch eine halbe Stunde bis zum Abflug. Sagen Sie an der Sicherheitskontrolle, daß Sie es eilig haben. Ein beklemmendes Gefühl steigt in mir auf. Wie soll ich denn laufen mit einem Kleinkind an der Hand, einem Baby, einer übervollen Wickeltasche und einer netten kleinen Nierenentzündung? Wir hasten in Richtung Sicherheitskontrolle. Dort sage ich auch, daß mein Flug in 20 Minuten geht. Nichts zu machen. Wir müssen trotzdem gründlich durchgecheckt werden. Wir eilen schnell weiter. Ich ziehe Aliya hinter mir her. Sie fängt an zu weinen. Ich versuche beruhigend auf sie einzureden und ihr zu erklären, daß wir uns beeilen müssen. Natürlich ohne Erfolg. Sie schluchzt weiter. Vor uns das erste Hinderniss. Eine Rolltreppe und kein Aufzug in der Nähe. Ich sage Aliya, daß sie dicht bei mir bleiben soll, doch sie traut sich nicht alleine. Also lasse ich sie oben stehen, fahre mit Junayd im Kinderwagen runter, stelle ihn dort ab und fahre nochmal hoch, um Aliya abzuholen. Die Zeit rast, vielleicht nur noch zehn Minuten bis zum Abflug und ich habe keine Ahnung wie weit es noch ist. Wir hasten weiter und wieder stehen wir vor einer Rolltreppe. Ich schaue mich um, wieder kein Aufzug in der Nähe. Ich bleibe unschlüssig stehen. Die Treppe ist extrem lang. Etwa dreimal so lang wie gewöhnlich. Ich weiß nicht, ob ich Aliya so lange oben alleine lassen kann. Die Zeit rast. Ich sage ihr, daß ich sie gleich abholen würde und fahre wieder alleine mit Junayd runter. Unten angekommen stelle ich ihn wieder an die Seite und mache mich daran wieder hochzufahren. Mir schnürt es die Kehle zu. Was für ein Schreck. Die zweite Rolltreppe führt nicht nach oben, sondern ebenfalls nach unten. Mein Herz fängt an zu pochen. Ganz laut. Es ist kein Aufzug in Sicht, kein Flughafenpersonal. Ich gerate in Panik und bitte jemanden um Hilfe. Der zuckt mit den Achseln, murmelt etwas vor sich hin und geht weiter. Hat er denn nicht gesehen ich welch misslicher Lage ich mich befinde? Ein Kind unten, eines oben und keine Möglichkeit es zu erreichen. Ich sehe die Leute auf der Rolltreppe an. Und da erkenne ich sie. Die Wahrheit: Von denen wird mir niemand helfen. Alle schauen stoisch vor sich hin. Keiner reagiert auf meine verzweifelten Rufe. Also stürze ich mich auf die Rolltreppe und fange an hinaufzulaufen. Die Rolltreppe scheint unendlich lang zu sein, meine schlechte Kondition und die Nierenentzündung tun ihr Übriges dazu. Ich habe ein Drittel geschafft und mobilisiere meine letzten Reserven. Nach zwei Drittel weiß ich, daß ich es nicht schaffen werde. Ich rufe nach oben und bitte darum, mir mein Kind zu bringen. Die Tränen halte ich schon nicht mehr zurück. Ein älterer Herr dreht sich um und bittet andere, die weiter oben stehen, das Kind mitzubringen. Nichts. In Windeseile dreht sich der alte Inder um, läßt seine blinde Tochter alleine weiterfahren und rennt nun seinerseits die Rolltreppe rauf. Ich zittere am ganzen Körper, die Tränen wollen nicht versiegen, die Nierenschmerzen sind fast unerträglich. Hat er sie? fragt mich die etwa 35-jährige blinde Inderin. Da taucht plötzlich der alte Inder wieder auf, mit Aliya auf dem Arm. Ich bin so unendlich dankbar. Doch es bleibt keine Zeit. Wir steigen schnell in den Shuttle, der uns zum richtigen Gate bringen soll und sprinten dann weiter. Wir sind die letzten, doch wir schaffen es noch fast rechtzeitig.

So schlimm und schrecklich ist mir das in Erinnerung, daß ich es nicht geschafft habe darüber zu schreiben. Zu welch schändlicher Gesellschaft entwickeln wir uns, wenn eine verzweifelte Mutter, alleine mit zwei Kindern keinerlei Hilfe geboten wird? Nicht einmal ein kläglicher Versuch? Wenn nicht zufällig der Inder aufgetaucht wäre...? Nicht auszudenken.